Die aus TV-Sendungen wie Asphalt Cowboys und Trucker Babes bekannte Christina Scheib ist nicht nur Branchenkennern ein Begriff: Die 37-jährige selbstständige Truckerin versammelt auch in den sozialen Medien, beispielsweise auf Facebook und Instagram, weit mehr als 100.000 Follower und Fans. Wir von EUROPART durften die Unternehmerin auf ein Fahrsicherheitstraining schicken – und zeigen Euch gerne, wie das gelaufen ist.
Autos und LKW werden dank fortschrittlicher Assistenz- und Warnsysteme zwar tendenziell sicherer – aber dennoch: Laut dem Statistischen Bundesamt sind allein im Jahr 2021 in Deutschland 2.569 Menschen bei Unfällen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Ein Fahrsicherheitstraining kann Fahrern dabei helfen, sich mit potenziell gefährlichen Situationen vertraut zu machen, die Reaktionen darauf zu üben und so Unfälle zu vermeiden und Schäden zu minimieren. Unerwartete Notsituationen, beispielsweise ein plötzlich auftauchendes Wildtier, ein auf die Straße rennendes Kind oder ein ausbrechendes Fahrzeug, sind für die meisten Fahrer eben keine Alltagssituation. Kommt es dann doch einmal so weit, fehlt oftmals das Wissen und die Erfahrung, wie man entsprechend reagieren soll.
Gezielte Fahrertrainings helfen Euch dabei, das eigene Fahrzeug und dessen Verhalten in Gefahrsituationen besser kennenzulernen. Zudem habt Ihr in solchen Trainings die Möglichkeit, Euer Fahrverhalten zu überprüfen und zu verbessern. Die richtigen Reaktionen gehen ins Unterbewusstsein über, sodass Ihr im Ernstfall auf bereits gesammelte Erfahrungen zurückgreifen könnt. Wer ein Fahrsicherheitstraining absolviert hat, ist für reale Gefahrensituationen besser vorbereitet und bekommt mehr Sicherheit im Fahralltag. Eine Auswahl von PKW-Standard-Trainings sowie Nutzfahrzeug-Trainings findet Ihr auf der entsprechenden Seite des ADAC.
Voraussetzung für sichere Fahrten: Korrekte Ladungssicherung im LKW
Nicht nur die richtige Fahrweise des Fahrers, sondern auch die richtige Ladungssicherung ist Voraussetzung für einen effizienten und sicheren Warentransport. Ein Verstoß kann dabei nicht nur schwerwiegende gesundheitliche, sondern auch strafrechtliche Konsequenzen haben, wenn etwa durch fehlerhafte Ladungssicherung ein Unfall mit schweren Folgen verursacht wurde. Ladungssicherung zählt zu den häufigen Ursachen für schwere Unfälle auf den Straßen Europas, berichtet auch F&T LaSiSe, das erste Freiluft-Forschungslabor für Ladungssicherung.
Die wohl gängigste Art der Ladungssicherung ist das Niederzurren. Insbesondere zum Sichern von empfindlichen Gütern werden dabei verschiedene Zurrgurte und Kantenschoner eingesetzt. Kurzhebelratschen (Druckratschen), Langhebelratschen (Zugratschen) oder auch zweiteilige Zurrgurte – welche Hilfsmittel auch immer bei der Sicherung von Waren zum Einsatz kommen – wichtig ist immer das „gewusst wie“.
Die wichtigsten Hilfsmittel zur Ladungssicherung:
- Zurrgurte (auch in Pink)
- Spanngurte
- Sperrstangen
- Kantenschoner
- Staupolster
- Klemmbalken
- Lashingbänder
- Container- und Fasssicherungen
- Unterlegkeile
Auch für Christina Scheib als die wohl bekannteste Truckerin Deutschlands gehört das Verzurren der Ladung zur täglichen Arbeitsroutine. Dennoch gibt es aber immer wieder herausfordernde Situationen, die es zu meistern gilt: Entweder, weil die Ware aufgrund ihrer Beschaffenheit schwer zu sichern ist, oder aber weil nach einem Abladevorgang neue Voraussetzungen auf der Ladefläche zu berücksichtigen sind. Fakt ist jedoch: Gerät Ladung erst einmal ins Rutschen, wird sie zur Gefahr – auch für unbeteiligte Verkehrsteilnehmer*innen.
So viel zur Theorie, nun zur Praxis: Wir von EUROPART haben Christina durch ein Fahrsicherheitstraining gejagt und das Verhalten von Waren auf den Prüfstand gestellt. Das war nicht nur ein lehrreicher Tag für uns und Christina, sondern auch ein actiongeladenes Abenteuer mit quietschenden Reifen, fliegenden IBC und vielen „Upps“ und „Ach du Schande“.
Fahrsicherheitstraining auf der LaSiSe mit Christina Scheib
Das Fahrsicherheitstraining fand auf dem Gelände des Forschungs- und Technologiezentrum Ladungssicherung Selm GmbH statt, welches eine Fläche von insgesamt 123.500 Quadratmetern umfasst. Die Teststrecke besteht aus drei Modulen, hier lassen sich unterschiedliche Fahrmanöver abbilden, wie beispielweise Kreisbahnen, Schleuderplatte, Schwerbelastungsstrecke, aber auch Berg- und Talfahrt. Die drei Module und Auslaufzonen der F&T LaSiSe sind speziell für große und schwere Fahrzeuge konzipiert worden. Mehr dazu hier.
Nach den umfangreichen Grundlagen im Theorie-Modul konnte Christina mit ihrer Bella, wie sie ihren LKW getauft hat, so einiges auf der Teststrecke ausprobieren und somit den optimalen Lerneffekt erzielen. Bei folgenden Übungen hat Christina ihre Erfahrung und Bellas Grenzen getestet:
- Ausweich- und Bremsmanöver auf unterschiedlichen Fahrbahnbelägen
- Rückwärts- und Geschicklichkeitsfahrten
- Rangieren
- Fahrverhalten bei Steigung und Gefälle
- Überprüfung der Ladungssicherung
Wenn Ihr nun neugierig geworden seid und eure Grenzen austesten möchtet, empfehlen wir Euch einen Besuch beim LaSiSe – mehr über das Thema Ladungssicherung erfahrt Ihr außerdem in unserem Online-Magazin: